Gefährdung: intensive Nutzung
Das Wurzacher Ried wird von einem Gürtel aus Riedwiesen umschlossen. Diese artenreichen Wiesen entstanden durch eine jahrhundertelange extensive Nutzung. Mit der Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktionsmethoden in den letzten Jahrzehnten wurden viele dieser Riedwiesen entwässert.
Die trockenen Wiesen konnten öfters gemäht werden, und zur Steigerung des Ertrages wurden sie gedüngt. Wegen der Nutzungs-Intensivierung konnten viele typische Riedwiesen-Arten nicht überleben. Aus den artenreichen Riedwiesen sind artenarme Vielschnittwiesen entstanden.
Schutz: extensive Nutzung
Zum Erhalt der verbliebenen Riedwiesen und zur Verringerung des Nährstoffeintrages werden rund 300 ha Riedwiesen rund um das Wurzacher Ried heute in der traditionellen Art und Weise gepflegt. Dazu wurden mit über 50 Landwirten Pflegeverträge abgeschlossen. Über die Pflegeverträge ist geregelt, dass die Wiesen nur 1 bis 2 mal mit dem Balkenmäher gemäht werden dürfen. Eine Düngung ist ausgeschlossen.
Ziel dieser Pflegemaßnahmen ist es, die verbliebenen Riedwiesen zu erhalten und ehemaliges intensiv genutztes Grünland wieder in standortsgerechte, blumenreiche Wiesen zurückzuführen. Damit soll ein Pufferbereich geschaffen werden, der die Urlandschaft Wurzacher Ried von der umgebenden Landschaft abgrenzt.